Lessing im Portrait

Bildnerische Darstellungen Lessings besitzen einen hohen Aussagewert bei der Beantwortung der Frage, wie sich der Dichter in der Vorstellung von Zeitgenossen und Nachfahren manifestierte, wie also das jeweilige Lessing-Bild der Zeit aussah.

Kunstgeschichtlich wurden die Bildnisse bisher selten betrachtet, literaturwissenschaftlich eher als Illustration behandelt. Die maßgeblichen Informationen zu dieser Problematik stammen aus Aufsätzen aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert und aus einem Beitrag der Kunst- und Theaterwissenschaftlerin Gertrud Rudloff-Hille »Die authentischen Bildnisse Gotthold Ephraim Lessings« aus dem Jahr 1970, der 1983 in ergänzter Fassung erschien. Eine grundlegende Aufarbeitung stand jedoch weiterhin aus.

Lessing, der sich ohnehin ungern porträtieren ließ, äußert sich kaum zu Bildnissitzungen. Überlieferungsfehler, veränderte Reproduktionen, und Zuschreibungen erschweren die Aufgabe, und in jüngerer Zeit gibt es außerdem Hinweise auf mögliche weitere zu Lebzeiten Lessings entstandene und der Forschung nicht bekannte Bildnisse. Entstanden ist eine Dokumentation bekannter und bisher der Öffentlichkeit und Forschung nicht bekannter bildnerischer Darstellungen Lessings mit literaturhistorischer Einordnung und Hinweisen zur Provenienz.

Ausstellung und Katalog

 

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