
Ausstellungen
Die Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption erarbeitet regelmäßig Ausstellungen zu Leben und Werk Gotthold Ephraim Lessings und Themen der Aufklärungsepoche. Die Ausstellungen können ausgeliehen werden.
»Doch wer ihn kennt, erkennt ihn im Bilde.« Lessing im Porträt

Gotthold Ephraim Lessing scheint sich nur wenig um sein Porträt geschert zu haben, umso mehr jedoch die Mitwelt und erst recht die Nachwelt, die Lessing als einen der großen Dichter deutscher Sprache verehrte. So dokumentiert die Exposition die insbesondere zu Lebzeiten und unmittelbar danach entstandenen bildkünstlerischen Darstellungen des Dichters und wirft dabei Fragen auf wie die nach der in den Bildnissen aufscheinenden zeitgenössischen Vorstellung vom Aufklärer Lessing, ob der Künstler dem Anspruch der Ähnlichkeit genügte oder der Betrachter in dem Kunstwerk »einen ausgezeichnet klaren, geistreichen, fähigen Mann« erkannte. Die Ausstellung widmet sich aber nicht nur dem Aussehen Lessings, sondern ist zugleich eine Studie der Porträtkultur, die vorführt, wie ein Urbild eine Folge von Nachahmungen durchläuft und in ein Idealbild mündet, wie im Bildnis aus dem Menschen das Idol wird.
Lessing auf der Bühne und im Film des ›Dritten Reiches‹

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht der überaus ambivalente Umgang mit dem dramatischen Werk Gotthold Ephraim Lessings während der Zeit des Nationalsozialismus.
Eingegangen wird auf die Versuche der Verunglimpfung ebenso wie auf die besonders Ende der 30er Jahre dominierenden Versuche der Vereinnahmung und der selektiven Wahrnehmung des Werkes auch angesichts der Versuche zur historischen Legitimierung des NS-Regimes, die auch mit Lessing erreicht werden sollte. Zu konstatieren bleibt, dass es im Gegensatz zu einer Reihe anderer Schriftsteller am Ende nicht gelungen ist, eine Deutungshoheit über Lessings Werk zu erlangen.
Sieben Jahre Krieg. Lessing 1756 bis 1763

Die Ausstellung folgt Lessing durch die Zeit des Siebenjährigen Krieges und rekonstruiert die in seinen Briefen und Werken häufig zu Stichworten verdichteten Kriegsumstände. Dabei erweisen sich die Erfahrungen Lessings zwischen 1756 und 1763 als so repräsentativ, dass sich anhand seiner Biografie der Siebenjährige Krieg, der zu den zentralen historischen Ereignissen des 18. Jahrhunderts zählt, in vielen wesentlichen Aspekten darstellen lässt.