Szenenfoto »Minna von Barnhelm« in der Regie von Gustav Gründgens, 1934 (Foto: Theatergeschichtliche Sammlung Köln/Wahn)

Lessing im ›Dritten Reich‹

Bei der ›Sichtung‹ deutscher Geistesgeschichte durch die Nationalsozialisten kam man auch an Lessing nicht vorbei. Ein monolithisches Lessing-Bild war jedoch auch in der Zeit des ›Dritten Reiches‹ nicht entstanden. Lessings Werk erwies sich als zu vielschichtig, um es unter einfachen Schlagwörtern zu vereinnahmen.

Der Umgang mit Lessing zwischen 1933 und 1945 gehört zu den bisher weniger beachteten Etappen in der Wirkungsgeschichte des universellen Denkers. Daher gehört dieser Themenkomplex zu den Kernvorhaben der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption. Es gibt kaum ein literaturhistorisches Arbeitsfeld, auf dem für die Fragestellungen der Gegenwart und der näheren Zukunft aufschlussreichere Ergebnisse zu erwarten sind. Die Vielfältigkeit des lessingschen Werkes (Dichtung, Poetik, Kunsttheorie, Kritik, Altertumswissenschaft, Theologie etc.) und die Signifikanz der von Lessing entscheidend mitgeprägten Epoche der Aufklärung sind in hervorragender Weise geeignet, Wirkungsgeschichte kontrastierend zum Sprechen zu bringen.

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